Gesichtspflege ab 60

Gesichtspflege ab 60 – Feuchtigkeit zuführen und Regenerieren

Hautpflege ab 60

Mit sechzig zeigen sich bei allen Menschen die individuellen Anzeichen der Hautalterung. Falten werden tiefer, Festigkeit geht verloren. Die Haut wird zunehmend trocken und empfindlich, was zu Spannen der Haut oder zu Jucken und Brennen führen kann. Jetzt ist es wichtig der Haut viel Feuchtigkeit und Lipide zuzuführen und die Regenerationsfähigkeit zu stärken. Die dafür wichtigen Wirkstoffe lohnt es sich zu merken und bei der geeigneten Gesichtspflege ab 60 zu berücksichtigen.

Wie sich die Haut verändert

Zunehmende Empfindlichkeit

Durch die Hormonveränderungen nach den Wechseljahren verändert sich der Hautstoffwechsel gravierend. Wachstum und Vermehrung der Hautzellen nimmt ab. Die Haut wird dünner, was sich in einer zunehmenden Empfindlichkeit und auch Verletzlichkeit zeigen kann. Gleichzeitig verläuft die Wundheilung langsamer, allerdings sind die resultierenden Narben bei älteren Menschen meist unauffälliger.

Nachlassende Elastizität

Nach der Menopause nimmt die Kollagenproduktion in der Dermis um 1-2% pro Jahr ab. Auch die Synthese anderer Bestandteile der extrazellulären Matrix, die für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich ist, nimmt ab. Folge davon sind ausgeprägtere Falten und eben die nachlassende Elastizität der Haut.

Feuchtigkeitsverlust

Auch die Anzahl der Talgdrüsen verringert sich mit zunehmendem Alter, wodurch die Produktion von Lipiden in der Haut zurückgeht. Weiterhin lässt die Synthese von Bestandteilen des natürlichen Feuchthaltefaktors der Haut nach, z. B. die Synthese der Gucosaminoglucane, zu denen auch die Hyaluronsäure gehört. Dies hat mitunter eine starke Austrocknung der Haut zur Folge.

Den Veränderungen entgegenwirken

Feuchtigkeit zuführen

Aufgrund der Veränderungen braucht die Haut jetzt viel Feuchtigkeit. Dazu sollten der Haut sowohl hochwertige Lipide als auch Feuchthaltefaktoren, welche das Wasserbindevermögen steigern, zugeführt werden. Mit hochwertig sind solche Lipide gemeint, die gut in die Haut aufgenommen und in die hauteigenen Lipidschichten eingebaut werden. Die meisten pflanzlichen Öle sind geeignet, da sie in ihrer Zusammensetzung den hauteigenden Lipiden ähneln. Idealerweise sollten sie reich sein an ungesättigten Fettsäuren. Dadurch weisen sie zusätzlich antioxidative und hautberuhigende Wirkungen auf. Beispiele für solche Öle sind Nachtkerzenöl, Traubenkernöl oder Wildrosenöl. Genaueres zu den Eigenschaften einzelner Öle findet sich auf den Unterseiten zum Thema Öle.

Bewährte Feuchthaltefaktoren sind u.a. Hyaluronsäure, Glycerin, Laktate oder Betain. Lipide und Feuchtigkeit bilden den Hydrolipidfilm und sorgen sowohl für ein gutes Hautgefühl als auch für die Stärkung der Hautbarriere.

Zellstoffwechsel anregen

Zunehmende Empfindlichkeit und nachlassenden Elastizität sind Folgen des nachlassenden Zellstoffwechsels. Um dies auszugleichen sollten die wichtigsten Prozesse, die am Zellwachstum, am Aufbau von Bestandteilen der extrazellulären Matrix und an der Feuchtigkeitsversorgung beteiligt sind, unterstützt werden.

Nachgewiesene Wirkung besitzen Vitamin C und seine Derivate sowie Vitamin A Derivate, die beide den Aufbau von Kollagen in der Haut verbessern.

Ebenfalls wirksam sind Polypeptide wie Tetrapeptid-21, Acetyl Hexapeptide-3 und Palmitoyl Pentapeptide-4. Fragmentierte Hyaluronsäure regt den Zellstoffwechsel der Keratinocyten an, der wichtigsten Zellart in der Epidermis.

Weiteren Schäden vorbeugen

Die Vorbeugung vor weiteren Schäden in der Haut sollte ebenfalls berücksichtigt werden bei der Gesichtspflege ab 60. Da für die meisten Schäden freie Radikale verantwortlich sind, die in der Haut z. B. durch Sonneneinwirkung, Nikotin oder Entzündungsprozesse entstehen, sollte die Hautpflege Antioxidantien enthalten. Gut wirksam sind Vitamin C und E und ihre Derivate, Polyphenole aus Pflanzenextrakten (z.B. Grüner Tee, Magnolie) und Coenzym Q10 (Ubichinon).

Individuelle Anzeichen der Hautalterung

Spätestens mit 60 zeigt sich auch welche weiteren Anzeichen der reiferen Haut auftreten und wie stark sie individuell ausgeprägt sind. Pigmentflecken oder Couperose können sich bei der reiferen Haut zeigen, müssen es aber nicht. Hier ist es sinnvoll, Pflege mit geeigneten Wirkstoffen für den jeweiligen Typ der Hautalterung anzuwenden. Detaillierte Informationen dazu finden Sie auf den Seiten „Hautalterung vorbeugen mit der richtigen Pflege“ und „Hautveränderungen im Alter“.

Oftmals muss man mehrere verschiedene Produkte ausprobieren, um diejenige Gesichtspflege zu finden, die für die eigene Haut optimal ist. Die Suche lohnt sich aber, denn das Aussehen der Haut profitiert in jedem Alter von einer guten Hautpflege. Mit den oben genannten Hinweisen finden Sie hoffentlich die beste Gesichtspflege für Ihre Haut.