Hyperpigmentierungen

Bild: viperagp/bigstock.com

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Einzelne, unregelmäßige Pigmentflecken im Gesicht sind – im Gegensatz zu Sommersprossen – meist eine Alterserscheinung. Die auch als Altersflecken bezeichneten Pigmentflecken im Gesicht können sehr störend wirken und lassen das Gesicht unruhig und älter aussehen. Gesichtscremes gegen Pigmentflecken versprechen Besserung. Die Ursachen der störenden Flecken und was Sie bei der Auswahl eines guten Produktes gegen die Altersflecken beachten sollte, ist hier zusammengefasst.

Was sind Hyperpigmentierungen?

Pigmentflecken, auch Hyperpigmentierungen genannt, sind komplett flache, unregelmäßige Verfärbungen der Haut. Sie können bräunlich, rötlich oder auch gelblich ausfallen. In jungen Jahren können sie in Form von Sommersprossen ein Gesicht verschönern und werden meist nicht als störend empfunden. Mit zunehmendem Alter treten die Hyperpigmentierungen aber oft als einzelne Flecken auf, die mitunter flächig erscheinen und nur an bestimmten Stellen meist im Gesicht, an den Händen und am Dekollete auftreten. Diese auch als Altersflecken bezeichneten Pigmentflecken, können je nach Stärke die Haut unruhig erscheinen lassen und im Gesicht als sehr störend auffallen.

Die Ursachen

Verursacht werden die Pigmentflecken durch die Melanocyten, einer Zellart, die in der Epidermis angesiedelt ist. Sie sind für die Produktion des Hautfarbstoffes Melanin zuständig. Dieser wird von den Melanocyten als Schutzreaktion auf schädliche UV-Strahlung produziert. Die UV-Strahlung führt sowohl zur Vermehrung der in der Haut vorhandenen Melanocyten, die auch als Melanogenese bezeichnet wird, als auch zur vermehrten Produktion von Melanin in den einzelnen Melanocyten. Nach seiner Produktion wird der Farbstoff an die umgebenden Zellen, die Keratinocyten, abgegeben und schützt diese vor den Auswirkungen der UV-Strahlung indem der Farbstoff die Strahlung absorbiert und in Form von Wärmeenergie wieder abgibt. Damit schützt uns das Melanin vor Sonnenbrand und vor Schäden an den Zellbestandteilen, wie DNA-Strangbrüchen und oxidativen Prozessen.

Störung der Melanogenese

Im besten Fall sorgt das Melanin für eine gleichmäßige Bräunung der Haut. Ist die Melanogenese allerdings gestört, wird an manchen Stellen in der Haut vermehrt Melanin produziert. Als Folge entstehen dann die Hyperpigmentierungen oder Altersflecken.

UV-Strahlung

Die Störung der Melanogenese kann eine Reihe von Ursachen haben. Die häufigste ist zu viel Sonne bzw. UV-Strahlung. Pigmentflecken entstehen vor allem dort, wo die Haut über Jahre hinweg dem Licht ausgesetzt war, also im Gesicht, an den Händen und am Dekollete.

Hormonelle Ursachen

Aber auch andere Faktoren können Pigmentflecken im Gesicht auslösen. Hormonelle Veränderungen durch eine Schwangerschaft, die Pille oder die Wechseljahre sind die zweite häufige Ursache. Die dadurch verursachten Hyperpigmentierungen zeigen sich vorwiegend auf Stirn, Wangen und Oberlippe. Sie bilden sich in der Regel wieder zurück, wenn die Hormone wieder im Gleichgewicht sind. Dies kann allerdings viele Monate dauern.

Medikamente als Auslöser

Auch bestimmte Medikamente begünstigen die Entstehung von Pigmentflecken im Gesicht. Medikamente, welche die Lichtempfindlichkeit erhöhen, kommen als Auslöser für Pigmentflecken in Betracht. In diese Gruppe gehört z.B. Johanniskraut, das in pflanzlichen Beruhigungsmitteln vorkommt.

Entzündungen als Auslöser

Ebenso als Auslöser bekannt sind Entzündungsreaktionen der Haut. Man spricht dann von postinflammatorischer Hyperpigmentierung, welche z.B. bei einer Akne auftreten kann.

Was hilft gegen Pigmentflecken

Leider sind Pigmentstörungen im Gesicht ein hartnäckiges Problem, da sich einmal hyperaktive Melanozyten nur schwer wieder in normale Bahnen lenken lassen. Es gibt aber inzwischen einige Cremes gegen Pigmentflecken, die das Problem in den Griff bekommen können. Allerdings genügt oft schon eine geringe Dosis UV-Licht und die Melanocyten produzieren wieder zu viel Melanin. Als Folge kommen die Hyperpigmentierungen wieder. Daher ist es sinnvoll, die Gesichtscreme gegen Pigmentflecken dauerhaft ins eigene Pflegeprogramm aufzunehmen.

Und welche Wege gibt es nun gegen Pigmentflecken?

Sonnenschutz

Das wichtigste Mittel gegen Pigmentflecken ist der Sonnenschutz. Das Auftragen einer Sonnencreme, am besten mit LSF 50, sollte zum Standard werden, wenn man ein Sonnenbad genießt.

Darüber hinaus helfen Cremes, die in verschiedene Vorgänge auf dem Weg zur Hyperpigmentierung eingreifen können.

Stimulation der Melanocyten reduzieren

Durch UV-Licht bzw. die dadurch verursachten Oxidationsprodukte in der Haut und durch Entzündungsreaktionen werden die Melanocyten zur verstärkten Synthese von Melanin angeregt. Dies unterbinden z.B. Wirkstoffe mit antioxidativer Wirkung oder mit hautberuhigender Wirkung wie Vitamin E und Vitamin C sowie Kamille oder Glycyrrhetinsäure.

Synthese des Melanins reduzieren

Einzelne Stoffwechselvorgänge, die zur Synthese des Melanins benötigt werden, lassen sich gezielt hemmen. Dabei gehen kosmetische Wirkstoffe sanft vor und sind nicht so wirksam, dass es nicht zu einem kompletten Ausbleichen der Haut auch an nicht von Pigmentflecken betroffenen Hautarealen kommen kann. Wirkstoffe, die in dieser Hinsicht wirksam sind, sind beispielsweise Vitamin A Derivate, bestimmte Pflanzenextrakte wie Pisum Sativum Extract (Erbsenextrakt), Glycyrrhiza Glabra Extrakt (Lakritzextrakt), pflanzliche Zuckerpolymere, z.B. aus Hydrolyzed Wheat Flour (Weizen).

Transfer des Melanins unterbinden

Um sichtbar zu werden, muss das Melanin von den Melanocyten in die umliegenden Keratinocyten – beides sind Zellen in der Epidermis – transportiert werden. Einige Wirkstoffe unterbinden einen Teil dieses Transportes. Dies sind z.B. pflanzliche Extrakte aus Asian nangka seeds (Jackfrucht-Samen) oder Glycine Soja (Sojabohne).

Abbau des Melanins beschleunigen

Das angesammelte Melanin wird in den Zellen nur sehr langsam abgebaut. Im Alter bilden sich auch zunehmend Derivate des Melanins, die noch langlebiger sind, und fast nicht mehr abgebaut werden. Verbessert wird der Abbau der Farbstoffe durch Wirkstoffe wie Linolsäure (eine Fettsäure z.B. aus pflanzlichen Ölen), Oleuropein (gewonnen aus Olivenöl). Auch die Unterstützung der Abschilferung der obersten Hautzellen hat einen ähnlichen Effekt, da hier die Pigmente oft konzentriert sind. Dies bewirken beispielsweise Vitamin A-Derivate, Fruchtsäuren oder –etwas milder – die Mucinsäure (Galactaric acid).

Die beste Wirksamkeit gegen Pigmentflecken im Gesicht erzielt man mit einer Kombination der oben beschriebenen Wege. UV-Schutz in Zusammenarbeit mit Gesichtscremes gegen Altersflecken, die Wirkstoffe enthalten, welche die Melaninsynthese reduzieren, den Transport in die Keratinocyten hemmen und den Abbau des Melanins unterstützen, führen letztendlich zu einer deutlichen Reduktion der Pigmentierungen. Man braucht allerdings etwas Geduld, denn die Pigmentflecken lassen sich nicht von heute auf morgen bekämpfen. 4-8 Wochen sind in der Regel notwendig, um sichtbare Effekt zu erzielen. Damit Sie in dieser Zeit die richtige Gesichtscreme gegen Pigmentflecken verwenden, ist es lohnend, sich die oben genannten Wirkstoffe zu merken und bei der Auswahl der Gesichtscreme zu berücksichtigen.