Acetyl Glucosamin

Kurzporträt Acetyl Glucosamin

Wie ist es deklariert

Acetyl Glucosamine
Welche Wirkung hat es

Verbesserung der Hautfeuchtigkeit

Reduktion von Hyperpigmentierungen

Reduktion von Verhornungsstörungen

Wieviel sollte enthalten sein

1-2%, in Kombination mit Niacinamid auch weniger

Natürlicher Baustein

Feuchtigkeit für die Haut

Bild: www.pixabay.com

N-Acetyl Glucosamin (kurz NAG) ist ein Derivat der Glucose, also ein Zuckerderivat. Es ist einer von zwei Bausteinen der Hyaluronsäure, jenes Moleküls das als Bestandteil der Haut so wichtig für den Wasserhaushalt ist. Auch in anderen Biopolymeren ist Acetyl Glucosamin als Baustein vorhanden, so im Chitin von Krustentieren oder in der Zellmembran vieler Pilze. Aus diesen natürlichen Quellen kann es für den Einsatz in Kosmetikprodukten gewonnen werden.

Gut für die Hautfeuchte

Da NAG ein Bestandteil der Hyaluronsäure ist, wundert es nicht, dass der Inhaltsstoff als Wirkstoff in Hautpflegeprodukten positive Auswirkungen auf die Hautfeuchtigkeit hat. Er dient der Haut als Vorläufermolekül für Hyaluronsäure und regt daher die Synthese dieses hauteigenen Polymers an. Als Ergebnis ist trockene Haut besser mit  dem wichtigen Feuchthaltefaktor versorgt.

Wirkung gegen Hyperpigmentierungen

Eine weitere positive Wirkung hat Acetyl Glucosamin auf Hyperpigmentierungen. Es verhindert, dass das Enzym Tyrosinase in der Haut aktiviert wird. Die Tyrosinase ist ein Schlüsselenzym bei der Synthese des Hautfarbstoffes Melanin. Durch die inhibierte Aktivierung der Tyrosinase wird weniger Melanin gebildet und Hyperpigmentierungen gehen zurück. Besonders wirksam ist das Acetyl Glucosamin in Kombination mit Wirkstoffen, die zusätzlich den Transfer von bereits gebildetem Melanin in die Zellen der obersten Hautschicht, die Keratinocyten, verhindern. Ein solcher Wirkstoff ist Niacinamid, weshalb sich eine Kombination aus Niacinamid und Acetyl Glucosamin als besonders wirksam gegen Hyperpigmentierungen  gezeigt hat.

Verbesserung des Hautbildes

Auch bei Verhornungsstörungen kann Acetyl Glucosamin helfen. Es verringert den Zusammenhalt zwischen den bereits abgestorbenen Hautzellen der Hornschicht (Stratum Corneum). Dadurch unterstützt der Wirkstoff die Abschilferung der obersten Zellen der Haut, das Hautbild wird verfeinert. Er eignet sich daher auch als Ersatz für die alpha-Hydroxysäuren, die in Haupflegeprodukten eingesetzt werden, um das Hautbild zu verfeinern. Da letztere in hohen Konzentrationen bei empfindlichen Personen jedoch zu Reizungen führen können, ist das Acetyl Glucosamin eine gute Alternative bei sehr empfindlicher Haut.

Einige Wirknachweise zu Acetyl Glucosamin sind im folgendem aufgelistet:

  • Eine Kombination aus 4% Niacinamid und 2% Acetyl Glucosamin reduziert Hyperpigmentierungen signifikant stärker als eine Vergleichsrezeptur mit einem Lichtschutzfaktor 15 (A.B. Kimball et al., British Journal of Dermatology 162, S. 435–441 (2010)).
  • Eine Formulierung mit 1% Acetyl Glucosamin verbessert die Hautfeuchtigkeit, verringert die Schuppigkeit der Haut und normalisiert die Abschilferung der obersten Hautzellen (T. Mammone et al., Journal of Cosmetic Science 60, S. 423–428 (2009)).
  • Acetyl Glucosamin stimuliert die Synthese von Hyaluronsäure in Keratinocyten (Zellen der obersten Hautschicht) (T. Sayo et al., Skin Pharmacology and Pysiology 17, S.77-83 (2004)).

Fazit: Zahlreiche Wirkungen von Acetylglucosamin sind gut belegt. Hyperpigmentierungen können durch den Wirkstoff verringert werden. Darüber hinaus ist Acetyl Glucosamin gut geeignet bei trockener, schuppiger Haut, da es die Synthese des hauteigenen Feuchthaltefaktors Hyaluronsäure anregt und die Abschilferung von Hautschuppen sanft unterstützt.