Milchsäure

 

Kurzporträt Milchsäure

Wie ist es deklariert

Lactic acid
Welche Wirkung hat es

pH-regulierend

Feuchtigkeitsspendend

Keratolytisch

Wieviel sollte enthalten sein

0,1% – 0,5%

Milch_pixabayAuch wenn sie die Säure im Namen trägt, die Milchsäure ist ein sanfter Wirkstoff, der puffernde, also den pH stabilisierende Eigenschaften besitzt. Ihren Namen erhielt die Milchsäure, da sie zunächst als Bestandteil der Milch entdeckt wurde.

Die Milchsäure ist eine der alpha-Hydroxysäuren (AHA), die in Hautpflegeprodukten gerne aufgrund ihrer keratolytischen, also Verhornungen lösenden Eigenschaften eingesetzt werden. Dabei wirkt sie sehr mild und geht deutlich sanfter zu werke, als die meisten Fruchtsäuren, die ebenfalls zu diesem Zweck eingesetzt werden.

Die Milchsäure ist zugleich ein guter Feuchtigkeitsspender. Sie ist Bestandteil des Natural Moisturizing Factor (NMF), jener wasserspeichernden Substanzen in der Oberhaut, die für eine gute Durchfeuchtung der gesunden Haut sorgen. Neben der Milchsäure und ihrem Salz, dem Natriumlaktat besteht der NMF aus Proteinen, Harnstoff, Zuckern und anorganischen Ionen wie Kalium- und Magnesium-Ionen.

Daneben reguliert Milchsäure als Bestandteil des hauteigenen Säureschutzmantels den physiologischen pH-Wert. Der Säureschutzmantel mit seinem leicht sauren pH kontrolliert die bakterielle Besiedlung der Haut.

In kosmetischen Produkten wird die Milchsäure meist in Kombination mit ihrem Salz, dem Natriumlaktat, eingesetzt. Gemeinsam bilden sie eine Puffersubstanz, die den pH-Wert des Kosmetikproduktes reguliert. Damit lässt sich ein hautphysiologischer pH von 5 bis 5,5 einstellen. Hat ein Hautpflegeprodukt diesen pH-Wert, so wird der hauteigene Säureschutzmantel bei der Anwendung des Produktes nicht gestört, sondern unterstützt.

Bei einem pH von 5 bis 5,5 und geringer Dosierung ist die keratolytische Wirkung der Milchsäure sehr mild bis nicht vorhanden. Diese Wirkung beruht auf einer Verringerung der Interaktion zwischen den Hornzellen der Oberhaut. Die natürliche Abschilferung der obersten Hautschicht wird unterstützt, was zu einem gleichmäßigeren Hautbild führen kann. In höherer Dosierung wird die Milchsäure für diesen Zweck in Produkten mit Peeling-Effekt eingesetzt. Bei empfindlicher Haut können hohe Dosierungen zu Reizungen führen. In geringer Konzentration, wie sie in Hautpflegecremes eingesetzt wird, ist dies nicht zu befürchten.

Fazit: Die Milchsäure vereint puffernde Eigenschaften mit ihrer Wirkung als Feuchtigkeitsspender. In Kombination mit dem Natriumlaktat ist sie ein idealer Wirkstoff für Pflegecremes, die mit ihrem pH die Hautphysiologie unterstützen und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden sollen.