Panthenol

Kurzporträt Panthenol

Wie ist es deklariert

Panthenol

Welche Wirkung hat es

Feuchtigkeitsspendend

Hautberuhigend

Regenerierend

Wieviel sollte enthalten sein

2% – 5 %

Panthenol = Provitamin B5

Bild: Zerbor/bigstock.com

Der Wirkstoff Panthenol – auch als Dexpanthenol oder D-Panthenol bezeichnet – ist ein Provitamin. Er wird in der Haut zur Pantothensäure, dem Vitamin B5 umgewandelt. Vitamin B5 ist wiederum ein Bestandteil des Coenzyms A, das an zahlreichen enzymatischen Reaktionen in der Haut beteiligt ist, die für den Aufbau von Proteinen, Fettsäuren, Hormonen und anderen Bestandteilen wichtig sind.

Panthenol findet seit langem als Wirkstoff sowohl in der medizinischen Hautpflege als auch in Kosmetikprodukten Verwendung. In der Kosmetik schätzt man vor allem seine Eigenschafen als Moisturizer sowie die antientzündliche und juckreizlindernde Wirkung. In der medizinischen Hautpflege wird auch die wundheilungsfördernde Wirkung von Panthenol ausgelobt.

Da das Panthenol sehr unpolar ist, kann es gut in die Haut eindringen und dort seine Wirkung entfalten. Außerdem ist es gut verträglich und es sind kaum Allergien gegen den Wirkstoff bekannt.

Panthenol kommt in der D- und in der L-Form vor. D-Panthenol und L-Panthenol sind sogenannte Isomere, genauer Stereoisomere. Das bedeutet, dass sie identische chemische Formeln besitzen, nur die Anordnung der Bindungen im Raum unterscheidet sich zwischen den beiden Isomeren. Allerdings ist im Fall von Panthenol diese Anordnung entscheidend. Nur das D-Panthenol ist biologisch aktiv, weist also antientzündliche und die Wundheilung fördernde Wirkungen auf. Den Effekt als Moisturizer besitzt aber auch das L-Panthenol.

Wirknachweise zum Panthenol sind nicht so zahlreich zu finden, wahrscheinlich weil der Wirkstoff schon sehr lange eingesetzt wird und die Untersuchungen zu seiner Wirkung lange zurückliegen. Insbesondere in-vivo-Nachweise, also solche die nicht an Zellkulturen sondern an menschlicher Haut durchgeführt wurden, gibt es kaum. Einige in-vitro und in-vivo-Nachweise sind im Folgenden aufgeführt:

  • Pantothensäure erhöht die Zellaktivität und die Proteinsynthese in menschlichen Fibroblasten (Zellen der Dermis) (Lacroix et al., Research in Experimental Medicine 188, S. 391-396 (1988)).
  • Calciumpantothenat (Umwandlungsprodukt von Panthenol) stimuliert in menschlichen Fibroblasten (Zellen der Dermis) die Synthese von Genen die für hautberuhigende Wirkung verantwortlich sind (T. Wiederholt, Experimental Dermatology 18(11), S. 969-78 (2009).
  • Panthenol zeigt positive Auswirkungen auf die Hautbarriere (W. Gehring, M. Gloor, Arzneimittelforschung 50(7), S. 659-63 (2000).

Fazit: Panthenol ist vor allem für Personen mit empfindlicher Haut ein sinnvoller Wirkstoff, da es hautberuhigende und die Hautbarriere regenerierende Wirkungen besitzt. Nachweise dafür gibt es allerdings wenige, daher lassen sich das Wirkpotential und sinnvolle Konzentrationen schwer einschätzen.