Gesichtspflege ab 30

– Vorbeugen und Schützen

Bild: philw/bigstock.com

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In den Dreißigern sieht man der Haut die Veränderungen in den biochemischen Prozessen meist noch nicht deutlich an. Dennoch, jetzt ist es wichtig Schäden der Haut und damit auch der Hautalterung vorzubeugen.

Oxidativen Schäden vorbeugen

Da für die meisten Schäden freie Radikale verantwortlich sind, die in der Haut z. B. durch Sonneneinwirkung und andere Umwelteinflüsse, Nikotin oder Entzündungsprozesse entstehen, sollte die Hautpflege Antioxidantien enthalten. Gut wirksam sind u.a. Vitamin C und E und ihre Derivate, Polyphenole aus Pflanzenextrakten (z.B. Grüner Tee, Magnolie) und Coenzym Q10 (Ubichinon).

Zunehmende Trockenheit ausgleichen

Je nach Hauttyp benötigt die Haut auch schon zusätzliche Lipide, um nicht zu trocken zu werden. Frauen, die eher trockene Haut haben, profitieren in jungen Jahren meist von einem ebenmäßigen Hautbild mit feinen Poren. Doch mit zunehmenden Alter zeigen sich Anzeichen von Austrocknung. Feine Linien und Fältchen treten deutlich früher auf als bei Frauen mit Mischhaut oder fettiger Haut. Deswegen sollten sie bei der Gesichtspflege ab 30 Pflegeprodukte mit hochwertigen Ölen verwenden.

Pflanzliche Öle sind gut geeignet, da sie den hauteigenen Lipiden ähneln und gut in die Haut eingebaut werden. Enthalten sie ungesättigte Fettsäuren wirken sie zusätzlich antioxidativ und hautberuhigend. Informationen zu einzelnen Ölen und ihren Eigenschaften sind auf den Unterseiten zum Thema „Öle“ zu finden.

Feuchtigkeit auch für Mischhaut

Wichtig für Frauen sowohl mit trockener Haut als auch mit Mischhaut oder fettiger Haut sind Feuchthaltefaktoren. Sie kommen in der Haut ohnehin vor, als Bestandteil des natürlichen Feuchthaltefaktors. Ihre Konzentration beginnt aber ab etwa 30 abzunehmen. Daher ist eine Pflege mit Hyaluronsäure, Betain, Laktaten oder moderaten Mengen an Glycerin sinnvoll.

Mischhaut und fettige Haut benötigen eine ausgewogene Gesichtspflege ab 30, die ihr viel Feuchtigkeit zukommen lässt ohne dabei okklusiv zu wirken. Denn durch eine zu reichhaltige, filmbildende Pflege könnten wieder vermehrt Unreinheiten, insbesondere im Bereich von Nase, Stirn und Kinn entstehen. Ein völliger Verzicht auf Pflegeprodukte, um Unreinheiten zu vermeiden, ist nicht sinnvoll. Denn trocknen die obersten Hautschichten aus, können die Enzyme die für den natürlichen Abschilferungsprozess der obersten Zellschicht verantwortlich sind, nicht richtig arbeiten. Es kommt zu Verhornungsstörungen. Eine Feuchtigkeitspflege ist also auch für die Mischhaut ratsam. Die oben erwähnten Feuchthaltefaktoren können ergänzt werden durch ungesättigte, kurzkettige Fettsäuren, z.B. aus Traubenkernöl oder Safloröl. Diese halten aufgrund ihrer speziellen Struktur die Lipidmembran der Hornschicht flexibel und beugen dadurch Verhornungsstörungen vor.

Individuell vorbeugen

Wer den individuellen Anzeichen der Hautalterung, die bei ihm in den kommenden Jahren wahrscheinlich auftreten werden, vorbeugen will, kann sich am Hauttyp der älteren Verwandten orientieren. Da vieles genetisch bedingt ist, wird man wahrscheinlich mit verstärkter Pigmentierung, vergrößerten Poren oder Couperose zu tun haben, wenn diese Anzeichen z.B. bei der Mutter sichtbar sind.

Aber unabhängig vom Hauttyp und der individuellen Hautalterung, oft muss man mehrere verschiedene Produkte ausprobieren, um festzustellen, welche Gesichtspflege für die eigene Haut optimal ist. Mit den oben genannten Hinweisen und Inhaltsstoffen, sollte die Suche aber leicht fallen. Wer sich zum Thema der individuellen Vorbeugung gegen Hautalterung noch weiter informieren möchte, findet detailierte Informationen auf den Seiten „Hautalterung vorbeugen mit der richtigen Pflege“ und „Hautveränderungen im Alter“.